Samstag, 13. Dezember 2014

in der weihnachtbäckerei...

.... stehe ich heute schon den ganzen tag, denn die keksdosen sind wieder leer... naja, wir haben uns aber die letzten tage auch gut gehen lassen und immer fleisig zum nachtisch kekse gegessen ;)
ich muss schon sagen, der offene schrank mit den vielen blechdosen in der küche hat es in sich ;) die kids lauern immer wenn ich aus dem blickfeld verschwinde und dann geht die kletterei los ;)

naja, heute habe ich wieder unsere plätzchenvorräte aufgestockt ;)
ich habe ganz leckere zimtsterne, buttekekse und die feinen macarons gebacken.





aber am meisten gespannt bin ich auf die plätzchen meiner kindheit :) die hirschhornsalzplätzchen :) ich mochte sie früher soooo sehr, aber hier konnte ich kein ammoniak auftreiben, bis ich das kleingedruckte auf dem hirschhornsalzpäckchen gelesen habe ;)
der teig liegt gerade im kühlschrank und gleich geht es hier mit dem backen los.

 hirschhornsalzplätzchen

500g mehl
2 eigelbe
1 ei
etwas weniger als 10g hirschhornsalz
vanillezucker
120g puder zucker
80g butter
etwa 1/8 l milch 

mehl mit hirschhornsalz und zucker vermischen, butter und eier dazu geben und am besten mit dem messer vermengen, milch dazu geben und zu glattem teig verkneten. 30 min. im kühlschrank ruhen lassen. danach etwa 3mm dick ausrollen und plätzchen ausstechen. mit verquriltem eiweiß bestreichen und mit hagelzucker bestreuen. bei 180°c goldgelb backen.

also ich finde sie super :) die kekse. die kitzeln etwas in der nase. schatz sagte aber nach dem ersten plätzchen " du hattest aber eine schwere kindheit. sie riechen doch fürchterlich." im rezept ist aber 10g hirschhornsalz angegeben, ich glaube weniger tuts auch ;)




das herbeizaubern der vergangenheit hat hier kein ende :) 

da viele von euch gefragt haben was eigentlich "wigilia" ist, möchte ich euch davon etwas erzählen... als wigilia wird einfach der 24. dezember aber auch das abendessen am heilig abend bezeichnet.
es ist mit vielen traditionen verbunden. es sollen der tradition nach 12 gerichte auf dem tisch stehen, alle absolut ohne fleisch zubereitet. es wird viel mit pilzen, kraut und weißkohl, roter bete, mohn und honig gekocht. fisch darf nicht fehlen - in polen ißt man karpfen. 
unter der tischdecke oder unterm tisch wird etwas heu gelegt, als symbol für das heu aus der krippe.aber das wichigste ist die geweihte oblate, die noch bevor sich alle zum tisch setzen mit wünschen gegenseitig geteilt wird. diese oblaten bekommt man in polen vor weihnachten in der kirche zu kaufen. sie sind viereckig und mit einem heiligenbild als prägung versehen.
es wird immer ein gedeck mehr auf den tisch gestellt, für den unerwarteten gast, oder für diejenigen die nicht dabei sein können. 
es ist ein besonderer abend für jeden polen und alle, egal woher, möchten in dieser zeit zuhause mit der ganzen familie sein...

euch noch einen schönen 3. advent und ganz viele liebe grüße

melancholia







2 Kommentare:

  1. Liebe Aneta,
    die Sternenkekse sehen super aus. Und Macarons kannst Du tatsächlich backen? An die würde ich mich nie ran trauen.
    Ich wünsche Dir jedenfalls eine schöne Wigilia mit Deiner Familie und heute einen schönen 1. Advent,
    ganz liebe Grüße
    Nicole

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  2. Liebe Aneta,
    ich mag so gerne über die Bräuche anderer Länder zur Weihnacht lesen. Du hattest mich über die Beschaffung der geweihten Hostie ja schon aufgeklärt. Machst Du auch 12 Gerichte? Aber ich denke, das ist eher noch aus der Zeit als die Familien groß waren und zur Weihnacht viel Besuch anstand. Ich denke da gerade an *Bullerbü* oder *Michel*. Wenn das auch in Schweden spielt ;o)
    Aber 12 Plätzchensorten schaffst Du bestimmt :o) Und so lustig ist, was Dein Mann meinte. Ich kann mir zu Hirschhornsalz gar keinen Geruch vorstellen. Ich kenne es nicht.
    Ich wünsche Dir einen schönen 3. Advent. Sei lieb gegrüßt, Elke

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